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Auf die Kanaren kam der Karneval in seiner heutigen Form vor allem durch die Rückkehrer aus den Kolonien. So erinnern besonders die prachtvollen Kostüme während der Umzüge an den Karneval in Rio.

Bereits Früher, zu Zeiten der Katholischen Könige gab es anscheinend den Brauch, sich an bestimmten Tagen im Jahr zu verkleiden, um auf öffentlichen Plätzen Kritik zu üben. Es waren vor allem venezianische Kaufleute, die die Mode der Maskenbälle nach Spanien gebracht hatten. Mit Schiffen legen sie am Hafen an und dann ziehen Hunderte von "Kolonialherren" mit Strohhüten, begleitet von Papageien , durch die Strassen der Stadt.

Auf Teneriffa findet schon seit jeher der bekannteste Karneval statt. In der Hauptstadt Santa Cruz, wo er schon in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts seine Glanzzeit erlebte. Seit damals kommen Jahr für Jahr mehr Besucher vom Festland Spaniens und aus dem Ausland, um das Spektakel wie in der Karibik zu erleben.

Auf den Kanarischen Inseln steht der Karneval unter einem immer wechselnden Motto. So lautet das diesjährige Thema auf Gran Canaria "Memorias de Africa". Auf der rund 1.000 Quadratmeter Fläche werden im Parque Santa Catalina Erinnerungen an das nahe gelegene Afrika wach. Im Mittelpunkt steht die 20 Meter hohe Skulptur eines afrikanischen Kriegers.

Der Höhepunkt des Karnevals ist auf allen Kanarischen Inseln die Wahl der Karnevalskoenigin. Auf Gran Canaria beispielsweise wird alljährlich neben der Königin auch noch eine "Drag-Queen" gewählt, ein Spektakel, das wohl zu den außergewöhnlichsten Formen des Karnevals auf der Insel gehört.